Unter den Flachdächern gibt es drei unterschiedliche Arten. Zum einen gibt es das belüftete Dach, das sogenannte Kaltdach, zum anderen die nicht belüfteten Dächer, d.h. die Warm- und Umkehrdächer. Die wichtigsten Kriterien, die ein Flachdach ausmachen, werden im Folgenden näher dargestellt.

Das Kaltdach

Da beim Kaltdach ein zweischaliger Dachaufbau notwendig ist, gestaltet sich auch die Konstruktion des Daches im Unterschied zu anderen Dächern als aufwendiger. Die untere Dachschale gilt als tragende Konstruktion und übernimmt aus diesem Grund sämtliche statischen Aufgaben. Auf der genannten Schale befindet sich die zweite Dachschale, welche das Dach abdichten soll. Die zweite Schale schützt aus diesem Grund das Flachdach vor jeder Witterung und hindert Feuchtigkeit sowie Wasser vor dem Eindringen in die Dachkonstruktion. Zwischen den Schalen befinden sich sogenannte Lüftungsebenen, weswegen das Kaltdach als belüftetes Flachdach bezeichnet werden kann.

Kaltdächer sind vor allem aufgrund der integrierten Belüftung von großem Vorteil, da somit auftretende Feuchtigkeit erfolgreich vom Eindringen gehindert werden kann. Insbesondere während der Sommermonate bietet das Kaltdach dank der belüftenden Schicht einen hervorragenden Wärmeschutz. Allerdings ist auch zu beachten, dass durch die Zwischenebene die Tragfähigkeit des Flachdaches beschränkt ist.

Das ungelüftete Warmdach

Sämtliche Schichten des Warmdaches liegen unmittelbar aufeinander, weswegen es sich dabei um eine sogenannte "einschichtige" Konstruktion handelt. Das Warmdach wird von vielen Hausbesitzern favorisiert, da die Dachkonstruktion sich einfacher gestaltet als beispielsweise bei einem Kaltdach. Infolgedessen ist das ungelüftete Dach weniger anfällig. Infolge der fehlenden Belüftungsebene bietet das Warmdach im Unterschied zum Kaltdach eine größere Belastbarkeit.

Befürchtet man bei einem Warmdach jedoch Feuchtigkeitsprobleme, sind diese größtenteils unbegründet. Dank moderner Baumaterialien werden Belüftungsebenen unnötig. Speziell leistungsstarke Dampfsperren können eine Diffusion von Wasser und Feuchtigkeit weitgehend unterbinden. Somit wird nicht nur die Langlebigkeit, sondern auch die Dämmfunktion des Daches gewährleistet.

Abdichtungsschutz beim ungelüfteten Umkehrdach

Bei einem näheren Blick auf das Umkehrdach fällt schnell auf, dass es sich bei dieser Flachdachart um eine Unterkategorie des Warmdaches handelt. Wie der Name des Umkehrdaches bereits andeutet, ist der Aufbau des Daches im Unterschied zu einem Warmdach umgekehrt. Das Dämmmaterial befindet sich somit als obere Schicht in der Dachkonstruktion und ist aus diesem Grund den Witterungen unweigerlich ausgesetzt. Doch nur robuste Dämmstoffe werden für diese Schicht eingesetzt, unter anderem zählt dazu auch XPS, d.h. Polystyrol-Hartschaum. Auch großformatige Dämmplatten werden bei einem Umkehrdach angewendet, wobei infolge der Kantenausführung die Einzelplatten ineinandergreifen und somit vollständigen Schutz bieten.

Anstelle einer Kiesaufschüttung ist im Falle eines Umkehrdaches auch die Begrünung des Dachs möglich. Sollten außerdem Platten aus Beton eingefügt werden, kann das Dach auch begehbar gemacht werden. Allerdings sollte man im Hinterkopf behalten, dass bei stärkerem Niederschlag die Dämmwirkung des Umkehrdachs zum Teil nachlässt.

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